OMZ

OMZ – Obdachlose mit Zukunft

Bonnerstr. 126a

50968 Köln

 

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=NvZf968dsMk&w=560&h=315]

Der ganze Film am 28.11.2020 um 22:00 als InstantPremiere bei YouTube nach dem Livestream.

Vor 8 Monaten appellierte die Stadt Köln – Coronabedingt – an die Bevölkerung, Zuhause zu bleiben. Andre, der wie ca. 6.000 weitere Obdachlose in Köln, kein Zuhause hat, stellte sich die Frage: „Wohin soll ich?“ Daraufhin besetzte er ein Haus auf der Marktstraße in der Südstadt und befreite sich von der Straße. Mit seinem Fahrrad fuhr er durch Köln und bot den nächsten Obdachlosen die er traf ebenfalls ein Zuhause in der Besetzung an. So würfelte sich das „OMZ“ (Obdachlose mit Zukunft) zusammen und bietet mittlerweile für 30Menschen ein Zuhause, welches sie selbstbestimmt gestalten können. So beginnt dieses Projekt mit Andre. Mit seinem Wunsch nach einem Zuhause, der sich erst in einer unerschöpflichen Quelle an Tatendrang ausdrückte und in einem innovativen Konzept mündete.  Dieses bietet eine nachhaltige Lösung für den Umgang mit dem wachsenden Problem der Obdachlosigkeit, auch in anderen Großstädten. Doch das OMZ besteht nicht alleine aus den 30 Bewohnern. Es gibt einen großen Support aus der kölner Bevölkerung, aus der sich verschiedene Unterstützergruppen formulierten. Politiker und Geistliche, Studenten und Auszubildende, Arbeitslose und Topverdiener, Punks und Beamte setzen sich dafür ein, dass das Projekt fortbestehen kann. Durch diese bunte Mischung wird deutlich, dass das OMZ Probleme aufzeigt, die uns alle betreffen. Damit ist das OMZ mehr als „nur“ ein Obdachlosen-Wohnprojekt. Es ist das Symbol für den Wunsch nach Veränderung. Wir alle brauchen bezahlbaren Wohnraum, wir alle brauchen unkommerzielle Freiräume um uns kreativ zu entfalten, wir alle brauchen heterogene Orte um an Austausch zu wachsen.

 

 

Wir alle brauchen ein OMZ!

Seit Anfang der Besetzung kämpft das Projekt um’s nackte Überleben. Der Status wechselte immer wieder zwischen Duldung und Illegalität. Zwei angedrohte Räumungen konnten im letzten Moment abgewendet werden. Wir haben einen Verein gegründet (OMZ e.V.) und eine Arbeitsgruppe mit der Stadt auf die Beine gestellt. Es gibt Initiativen, die an Dokumentarfilmen arbeiten und versuchen, über social Media ein breites Aufsehen zu erregen. Der Berg an Arbeit, den Menschen bereit sind, in das Projekt zu investieren, liegt einzig an der Tatsache, dass sie daran glauben. Sie glauben an den innovativen Wert des Konzepts, sie glauben an den kulturellen Mehrwert und vor allem glauben sie an die Bewohner. Diese bilden einen Schmelztiegel, der die größtmöglichen Unterschiede an einem Ort konzentriert. Sie setzen sich zusammen aus verschiedenen Nationalitäten und Religionen, sind unterschiedlichen Alters und Geschlechts. Sie alle haben ihre Vorgeschichte, Erfahrungen, die für Misstrauen gegenüber Menschen sorgen. Doch sie verbindet eine Gemeinsamkeit: Sie kommen von der Straße und wollen den Sprung in eine Normalität schaffen. Diese Gemeinsamkeit und kleine Gesten des Alltags sorgten dafür, dass die Barrieren des Misstrauens Stück für Stück abgebaut wurden. Zusammen wurden Küchen und Badezimmer gebaut, Gemeinschaftsräume und Schlafzimmer eingerichtet. Alles aus Sperrmüll, gefundenen Gegenständen und den Skills der Bewohner. Durch die Zusammenarbeit an diesen Räumlichkeiten lernte man sich kennen und schaffte es, Vertrauen aufzubauen. Die stetigen Herausforderungen des Hauses sorgten allmählich dafür, dass eine Gemeinschaft entstand, deren Stabilität niemand für möglich gehalten hätte. Auf einmal haben die Menschen die Zeit und die Ruhe sich mit Dingen zu beschäftigen, die auf der Straße keinen Platz fanden. Einige haben angefangen zu Malen, Gedichte und Kurzgeschichten zu schreiben. Es entstanden Fotografien und Filme, die den Prozess des Hauses dokumentierten. Das Außenareal bietet Platz für Fassadenkunst, Klaviere wurden aufgestellt und Musik gemacht. Ein Austausch zwischen lokalen Künstlern und den Bewohnern entstand. Diese Dynamik sorgt dafür, dass wir uns jetzt als OMZ für die Kunstroute Süd anmelden. Unser Projekt ist noch lange nicht gefestigt und muss einige Hürden nehmen, bevor ein Fortbestand gesichert ist. Der politische Weg ist nicht der einzige den wir gehen können. Wir haben kulturellen Input zu bieten, deren Entstehung auch durch das Projekt möglich war. Diesen wollen wir nun präsentieren und haben Bock auf Aktion. Dabei nehmen wir uns Andre und seinen Napoleonkomplex als Vorbild und werden das OMZ, die angebaute Halle und das Außenareal in eine Galerie verwandeln. Insgesamt werden ca. 20 Künstlerinnen und Künstler gehostet, die sich 50/50 aus Bewohnern und Externen zusammensetzen. In der angebauten Halle wird eine Miniaturstadt aufgebaut. Der schlauchförmige Keller wird zu einer Fotoausstellung, welche das Thema Straße und Sucht und behandelt. Der Außenbereich soll ein Skulpturenpark werden. Es wird musikalische Auftritte geben, die von Klassik – Rap reichen. Auch Theater, Tanz- und Performancekunst ist dabei. Öl auf Leinwand trifft auf Lack an Fassade. Gedichte und Kurzgeschichten werden Inszeniert. Vielleicht gibt es eine Modenschau aus den Kleiderspenden. Alles ist möglich, alles wird ausprobiert, gefilmt und in ein digitales Format gegossen. Dadurch wird dem OMZ die Möglichkeit geboten, seine vielseitige Qualität zu zeigen. Die Kunstroute erschließt dadurch einen neuen Ausstellungsraum, der auch eine Hommage an alle vorangegangenen nicht kommerziellen Projekte ist, die der Gentrifizierung verfielen.


KünstlerInnen*



Akiko Ahrendt

Akiko Ahrendt tritt als Solistin und in Ensembles auf mit Violine, Elektronik und Stimme: experimentell, raumbezogen oder frei improvisiert. Studien in Violine und Neuer Musik in Berlin, Frankfurt und Budapest sowie Medienkunst in Köln. Sie war Stipendiatin der Internationalen Ensemble Modern Akademie und spielt im Ensemble Garage in Köln und dem Rundfunktanzorchester Ehrenfeld. Seit April 2020 ist sie Unterstützerin des OmZ und ist gerne in relevanten Systemen unterwegs.

Kontakt:

www.sabineakiko.net


Johanna Pigors

Johanna Pigors studiert nach ihrem Bachelor der Film- und Theaterwissenschaft nun Regie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Sie arbeitet als freie Regisseurin und Videokünstlerin (u.a. Art Week Berlin, Auftakt Festival, Unabhängige Lesereihenfestival, Insert Female Artist Festival). Sie wurde vom Performing Arts Programm des LAFT Berlin durch ein eineinhalb-jähriges Mentoring-Programm gefördert und war Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung und der Internationalen Schillertagen 2019.

Kontakt:

Johanna.pigors@posteo.de


Moritz Marquardt

Moritz Marquardt, in Karlsruhe aufgewachsen, studierte von 2013 – 2016 an der HS Düsseldorf „Kommunikationsdesign“ mit dem Schwerpunkt Fotografie. In seiner Bachelorarbeit befasste er sich mit den Folgen sozialer Ungleichheit und in diesem Kontext mit der Wohnungslosenhilfe des Johannesbundes in der Kölner Südstadt. Seit 2017 studiert er an der Kunsthochschule für Medien in Köln, den Diplomstudiengang „Medienkunst“, mit dem Schwerpunkt der Bildgestaltung im Dokumentarfilm.

Seine Arbeiten wurden unter anderem im NRW Forum Düsseldorf, der Filmwerkstatt Düsseldorf, während den Kunstfilmtagen und dem Fotoweekend Düsseldorf und im Gold & Beton Köln gezeigt.

Kontakt:

Moritz-Marquardt@hotmail.de

https://www.instagram.com/mo_mentama 


André Salentin

Ist das Kunst oder kann das weg? Für André Salentin, Gründer und

Vorstandsvorsitzender des Vereins „Obdachlose mit Zukunft“, stellt sich

diese Frage nicht. Ganz im Gegenteil. Mit seinem künstlerischen Schaffen

steht er für das, was umweltbewusste Menschen heute „up-cycling“ nennen:

einzigartiges Design aus Materialien vom Schrottplatz und Sperrmüll.

 

Von überdimensionalen Skulpturen aus Spray-Dosen über ausgefallene

Fahrradunikate bis hin zur mystischen Neugestaltung barocker Malereien.

Im Rahmen der Kunstroute Süd zeigt André Salentin einen Querschnitt

seiner Werke aus den letzten Monaten.

Kontakt:

+49 152 1850 7617

obdachlosemitzukunft@gmx.de


Armen Gevorkaraghi

Über Armen Gevorkaraghi.

Geboren in Brühl, wächst Armen mit armenisch- persischem Migrationshintergrund zusammen mit seinen vier Geschwistern auf. Geprägt vom Beruf seines Vaters beginnen seine ersten musikalischen Gehversuche.

Mit jugendlicher Naivität tobt er sich, wie auf dem Bolzplatz in der Blocksiedlung, im heimischen Tonstudio aus.

Aufgebaut im Kinderzimmer seines älteren Bruders experimentiert er mit elektronischen Klangerzeugern in Verbindung mit Klavier und Saiteninstrumenten und seiner Stimme.

Die Reise beginnt damit Neues auszuprobieren und Eigenes zu kreieren. Heute, nach 20 Jahren künstlerischer Reise, bringt ihn seine Leidenschaft zur Musik zurück zum Ursprung. Das einhundertprozentige Ausleben der ehrlichen, naiven und antiautoritären Kreativität. Etwas weniger naiv als zu Beginn.

Über Mantega:

Ein Körper inmitten von Massen. Materielle und Geistige.

Mein.

Sein.

Ihr.

Unsere Körper.

Individuelle Empfindungen von Stolz, Schönheit, Scham und die damit verbundenen körperlichen Ängste und Sehnsüchte.

In Melodien, Harmonien und Zeilen ausgedrückt kreiert Mantega eine Verbundenheit zwischen Teilnehmer*innen mit

Reaktion und Kollision im Moment der Darstellung.

Der Klang unserer aufeinanderprallenden Körper, der Klang unseres vereinten Geistes.

Kontakt:

Luksstr. 8

50823 Köln

+49 177 83 65 797

armengevo@gmail.com

https://www.instagram.com/iammantega/


„Bernando“ – Das Ensemble

Im Herbst 2019 finden sich 11 junge Bernandos erstmals zusammen, stecken sich für Stunden in einen Raum und lassen ihre Körper und Geister aufeinander wirken. Ihre Debüt-Produktion „Der Vergeudschmied“ inszeniert lebende Bilder. Körperlich, laut, kompromisslos. Ein Großteil der Schauspielerinnen und Schauspieler lernte sich bei Probenbeginn frisch kennen. „Am Anfang war es natürlich ein wenig befremdlich“, erzählt Talia. „Wir arbeiteten viel mit Bewegung und Körperkontakt, da mussten wir uns erst einmal finden und lernen, einander zu vertrauen“. Was bedeutet Unendlichkeit? Unendliches Leben, unendlicher Spaß und unendlicher Lebensmut? Oder unendlicher Schmerz, unendliche Langeweile und unendliches Vor-Sich-Hin-Vegetieren? Diesen Fragen ging das Bernando-Ensemble in ihrer ersten Produktion „Der Vergeudschmied“ nach und konfrontiert eigene Lebenserfahrungen mit den vermeintlich wichtigsten Fragen des Lebens: Was wollt IHR eigentlich mit eurem Leben anfangen? Arbeiten und Ficken? Ficken und Arbeiten? Was ist Glück? Und wo liegt unser Sinn auf Erden?

Das Stück :

Im Rahmen der ‚KUNSTROUTE SÜD‘ gehen die Bernando’s in die zweite Runde und entwickeln zusammen mit Leiter & Regisseur Nils Claßen ein neues Kunststück, ein Stück Kunst. Dabei betrachten sie das Ganze mal von einer anderen Entfernung: Distanz ist die neue Nähe und Nähe ist Völkermord. Hauptsache aneinander vorbei. Das aber natürlich im gemeinschaftlichen Miteinander. Halt die Fresse, geh mir aus dem Weg und wenn Blicke töten könnten. Alle guten Dinge sind 3.

Regie: Nils Claßen

Spielende: Bernard Mescherowsky, Heike Geltsch, Jacqueline Krell, Nils Sierck, Orell Kötter, Robin Mallmann, Till Kanis;

Kamera: Bernard Mescherowsky

Kontakt:

o.koetter@web.de


Bernard Mescherowsky

 Ich arbeite seit 5 Jahren als Filmemacher und habe verschiedene Erfahrungen als Editor, Kameramann und Regisseur gemacht. Momentan absolviere ich eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton, die ich im Mai abschließen werde. Im Rahmen dieser Ausbildung war ich an der Produktion, verschiedener Kurz- und Kunstfilme und Serien beteiligt. Zuletzt bei einer ARD Produktion unter der Regie von Jan Georg Schütte. Im Anschluss an die Ausbildung strebe ich ein Filmregie-Studium an einer führenden Filmschulen des Landes an. In meiner Jugend habe ich viel Theater gespielt, Gedichte geschrieben und Poetry Slam gemacht. 2015 bin ich zum Film gekommen und arbeite seit dem an der Schnittstelle zwischen Inklusion und Film. Die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen hat mich sehr inspiriert und in mir eine Sensibilität für die mögliche Andersartigkeit des Menschen eröffnet. Ich interessiere mich für Zurückgelassene und Ausgestoßene und sehe es als meine Aufgabe mit meiner künstlerischen Arbeit Wege aufzuzeigen, die einen respektvollen Umgang miteinander zulassen. Das filmische Selbststudium offenbarte mir mannigfaltige Art und Weisen Menschen und Situationen darzustellen. Ich bewege mich in den Genres Arthouse, Drama und Kunstfilm.

Meine Vorbilder sind unter anderem Xavier Dolan, Andrei Tarkowski, Claire Denis und Michael Haneke. Hinter dem Vorhang der Welt Performative Videoinstallation zur Entstehung einer politischen Haltung. Es wird untersucht, wie das eigene Erwachsen werden zu Verantwortung führenkann. Wie sich das Leben dadurch verändert und welche früh gelernten Mechanismen man infrage stellen muss, um eine eigene politische Haltung zu entwickeln. Welche Rolle spielt Trotz im Kampf der Positionierung. Muss man seine Gefühle überwinden, um stark zu sein und kann man durch diese Stärke die Freiheit einer ganzen Generation finden? Oder ist der Verlust der Emotionalität eigentlich das Ende des Humanismus? In der visuellen Konfrontation mit Video-Projektionen und Text steht eine starke, junge Frau im inneren Kampf mit ihrer privilegierten Herkunft und dem unerschütterlichen Willen die Welt zu verändern. Sie stellt ihre Ideale auf die Probe und reflektiert das Finden ihrer ganz eigenen Stimme. Durch die Projektion von verschieden konnotierten Bildern auf ihren Körper wird ein Spannungsfeld geschaffen, das nicht urteilen, sondern die innere Auseinandersetzung im Äußeren zeigen möchte und so dem/der Betrachter*in die Möglichkeit einräumt, sich selbst zu hinterfragen.

Kontakt:

Bachstr. 44

51063, Köln

bernard.mesche@yahoo.de

https://www.vimeo.com/454782619/60c42037b7


Dominik Bärenz

 Dominik lebt und arbeitet seit 5 Jahren in Köln. Er ist Grafiker und studiert im Bachelorstudiengang „Nachhaltiges Design“. Sein Fokus liegt dabei auf dem klassischen Kommunikationsdesign, aber auch Film und Animation spielen immer wieder eine Rolle.

Neben angewandter Gestaltung entstehen zudem Arbeiten aus einer persönlichen Notwendigkeit heraus. Dabei kann die Grenze zwischen Kunst und Design auch mal verschwimmen.

Der tote Punkt / „Kippen“

Die filmische Interpretation eines toten Punktes.

Der Film „Kippen“ aus dem vergangenen Jahr widmet sich der Sucht. Irgendwo zwischen Verlangen und Befriedigung, zwischen Verzweiflung und Euphorie gibt es einen Punkt.

Einen Wendepunkt. Einen tipping point, der entscheidet, ob man fällt oder nicht.

Ziel der ausgestellten Arbeit ist es Beobachtungen zu destillieren, die Komplexität der Thematik zu reduzieren und mit Erwartungshaltungen zu brechen. Sucht wird hier als etwas Omnipräsentes verstanden, das uns in seinen Grundzügen allen innewohnt.

Es ist das Erforschen eines Prozesses.

Es ist eine Einladung sich selbst darin zu finden.

Kontakt:

omzevgoesonair@gmail.com


 Eduard Becker 

Glasmaler

 

Ich lebe gemeinsam mit meinem älteren Bruder hier in der Süd-Stadt. Ich bin Glasmaler und ein guter Handwerker. Schon immer kreativ und praktisch veranlagt gewesen. Im Instituto Dacia, Fagaras, in Rumänien meiner Heimatstadt, wo ich als kleines Kind aufgewachsen bin, lernte ich schon inder zweiten und dritten Klasse auf Glas zu malen. Viele viele Jahre habe ich mir dieses kreative Handwerk behalten, bis heute. Ich lebe hier in der Süd-Stadt mit im Projekt des OmZ e.V.

Ich habe hier etwas auf Glas malen können und freue mich es zu präsentieren, zu sehen wie das Licht durch meine Arbeit scheint macht mich glücklich

Danke und viele Grüße !!

Kontakt:

omzevgoesonair@gmail.com


 „Grizzel“ Nils Claßen

 

Nils (25 J.) aka „Grizzel“ ist studierter Theatertherapeut und leidenschaftlicher Regisseur & Rapper. Unter dem Künstlernamen „Grizzel“ verbindet er die Kunst des Sprechgesangs mit persönlichen und aktuellen Themen, Geschichten, Emotionen und lyrischen Bildern. Grizzel versteht sein Handwerk und liefert in abwechslungsreichen Flows, Musik die zum Zuhören anregt. Neben dem Schreiben von Texten ist er zudem ein begnadeter Improvisator des Raps und gerngesehener Teilnehmer jeglicher Jam – Sessions. Unterstützt wird er von seinem langjährigen Freund und Kollegen MRN aka DJ Kanisterkopf.

Über die Musik:

Die Inhalte die Grizzel‘s Musik erzählen, setzen sich mit romantischer Liebe und ihren widersprüchlichen Gefühlen, ihrer Anziehungskraft und dem Schmerz sowie mit der Gesellschaft in der wir uns bewegen auseinander. Immer aus dem Impuls heraus vergängliche Momente und Gefühle durch Sprache festzuhalten und zu beschreiben. Dabei will sie weder übermässig melodramatisch klingen, noch etwas beschönigen. Perspektivenwechsel, Ironie, Humor und Metaphern, wechseln sich ab mit ernsten Tönen und bewegenden Fragen. Grizzel befindet sich mit seiner Musik auf der Suche nach den kleinen Wahrheiten im Leben und erzählt dabei wie ganz nebenbei Teile seiner eigenen Geschichte.

Kontakt:

nils.classen@gmx.de

https://www.instagram.com/grizzel_._/  

https://www.soundcloud.com/nils-nene-318689921


Hannah Haffmans / Malerei und Zeichnungen

Daniel Gaziano / Rahmenbau

Atelier Etage Zwei

Auf der zweiten Etage des OmZ haben sich ein Fotograf, ein Rahmenbauer und eine Malerin ein Atelier gebaut, das seit Hausbesetzung ein kreativer Ort der Zusammenkunft ist. Hannah Haffmans, gerade nach einem Jahrzehnt aus einem spanischen Bergdorf zurückgekehrt, konnte sich durch Zufall eine Wand in diesem Raum sichern, an der ihre großformatigen farbrauschenden Malereien entstehen – neben Werken anderer spontan-inspirierter Hausbewohner. Ihr stetiges Pinseln mit teurer Ölfarbe hat die Neugier manch unentdeckter Talente geweckt und Malen wurde so oftmals zum gemeinschaftlichen Happening. Als angehende Kunstlehrerin genießt Hannah die Verbreitung ihrer Mal- und Kritzel-Begeisterung und den Raum, der diesen spontanen künstlerischen Austausch zwischen den Bewohnern ermöglicht.

Ihre Malereien sprechen den Betrachter durch dynamische Farbformen an, die fast wie vibrierende Lichtsignale unzähliger, vorbeirauschender Bilder eines Displays wirken. Bewegte Figuren wenden sich den Betrachtern mit subtil-provokanter Haltung zu und scheinen dabei doch im Farbraum zu verschwinden. Wie Zeitzeugen in Farbe werden ihre Bilder zusammen mit den anderen Werken an die abriss- bedrohten Wände des ehemaligen Bürogebäudes gehangen und bringen zum Vorschein, was verborgen lag und woanders wohl nicht entstanden wäre. Der Rahmen, den es braucht. Zuerst braucht Kunst den Freiraum zur Entfaltung, dann einen Rahmen zur Kommunikation. Sinnbildlich bildet diesen Daniel Gaziano in seinen Holzarbeiten nach, in Form von Bildereinrahmung, Leinwandbau und Lichtkästen, in denen die entstandenen Kompositionen erst zu ihrer Geltung gelangen. Studierter Soziologe, selbsterlernter Handwerker und erfahren im Bereich der Filmproduktion ist er ein weiteres Bindeglied des offenen Austausches im Atelier Etage Zwei. Angeregt von den vielseitigen Projekten der Bewohner bietet er der Gemeinschaft Holzwerke nach Maß, die den Malereien, Fotografien und Skizzen zukunftsweisend eine Bühne ermöglichen.

Kontakt:

Hannah Haffmans

https://www.cargocollective.com/hannahhaffmans

https://www.instagram.com/alexa-kleiber

hannah.haffmans@yahoo.de


Daniel Gaziano

daniel@gaziano.de


„Schleike Schmelltsch“ Heike Geltsch 

bildende-Barista-Künstlerin

Als leitende Barista, freie Schauspielerin und Beinahe-Germanistin legte die Lady, welche in Frankreich auch TwoFace oder Iron genannt wird, ihrem schweren Herzen Trost bei, indem sie weitere schwere Herzen suchte und immerwährend ihre Scherben mit aufzusammeln gedachte. Ob auf der Bühne, hinter der Theke oder dem Sekretär einsam lauernd, lernte sie mit den Jahren wohl eins dazu: ein Taschentuch wegen triefender Nase und salziger Tränen wird bestenfalls serviert mit einem Stück von „Yellow Days“ und einem Glas warmer Milch.

„glass of  warm milk“

..beschreibt eine Bildreihe der Ambivalenz des alltäglichen Lebens – Zustände, die zunächst zu beflügeln scheinen und anschließend in den goldenen Käfig einladen. Sie möchte sich mit Problemen und Gefühlen transparent auseinandersetzen und die dramatisch tabuisierte Sichtweise umlenken, um aufzuzeigen, dass die schmerzhafte Existenz nicht nur häufig, sondern auch ehrlich, normal und schrecklich-schön sein kann. Der Trauer und Leere bedarf es an Bewältigung, welche nur funktioniert, wenn man ihr denn genügend Aufmerksamkeit und Akzeptanz schenkt. Mit etwas künstlerischem Einfluss soll sie sich in das Leben einbetten lassen und einen symbiotischen Effekt erzielen auf alle anderen Kategorien, die innerhalb unseres Gesellschaftssystems toleriert werden und ihre Stimme finden.

Kontakt:

glasofwarmmilk@gmail.com

https://www.instagram.com/polllywantsacracker/


Hagen” Hendrik Schulz-Telchow

Acid Range

Kunst ist Magie und Therapie zugleich. Kunst ist alles. Es ist das wichtigste. So magisch wie Liebe. Eine Ausdrucksform der besonderen Art. Eine sinnvolle Beschäftigung. Der Mensch kann nicht nur aus  Materie entsteht, da steckt viel mehr Sinnliches dahinter.

Faszination und Emotion erstrecken sich zusammen zu dem Fluss der Kreativität. Hagen liebt es die Welt für sich und für andere bunt zu gestalten. Eine Zeichnung, ein Bild, ein schlauer oder  humorvoller Spruch auf einem Papier reichen aus um den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu  zaubern. Selbst wenn nichts da ist, findet er etwas aus dem er Kunst schafft. Ein Happening wird zu Happiness und das für Groß und Klein.

Bei seiner Ausstellung handelt sich um eine verwunschene, teilweise skurrile Miniaturwelt, in der  Märklin-Eisenbahnen umherfahren, Springbrunnen zu Wasserfällen werden und Miniatur-Festivalbühnen  entstehen. Die Besucher werden durch bunte Lichter, Nebelmaschinen und Laser, die sie selbst steuern  können, in eine faszinierende Fantasiewelt geführt und werden somit Teil davon. Der größte Fokus des  Projekts liegt auf der Erweiterung der Interaktivität und darauf, dass es niemals fertig werden wird und man  selbst in den kleinsten Ecken noch etwas entdeckt.

Kontakt:

omzevgoesonair@gmail.com


 Jacqueline Krell 

Tanz

Jacqueline (Jacky) Krell ist freischaffende Tänzerin, Performerin und Musicaldarstellerin aus Köln. Schon vor ihrem Studium an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden war sie in verschiedenen Tanz- und Schauspielproduktionen zu sehen und ist seit ihrem Abschluss 2018 an verschiedenen Staats- und Landestheatern in Deutschland unterwegs. Zurzeit ist sie unter anderem am Theater Magdeburg in der Operette „Der Zigeunerbaron“ zu sehen. In Köln unterrichtet sie zudem Kinder bis Senior*innen in Zeitgenössischem/Modernen Tanz und Improvisation und ist in verschiedene Projekte wie u.a. dem Theaterensemble „Bernando“ involviert.

 

Projekt „Stimme verleihen“

Für das Projekt im Rahmen der Kunstroute Süd will sie mit den ex- und internen Musiker*innen und Künstler*innen des OMZs kooperieren und gemeinsam eine Performance entwickeln. Ob nun improvisatorisch, durch eine Partitur oder einstudiert, Jacqueline Krell weiß ihren Körper wie einer Stimme Ausdruck zu verleihen. Den tanzenden Körper ganz spontan und ohne Anspruch auf den manchmal so hinderlichen Perfektionismus einfach fließen zu lassen, um dem Betrachtenden dadurch einen kurzen Einblick in die gegenwärtige Gefühlswelt und oder Inspirationen der Künstlerin zu geben, ist eins der Projekte, an dem sie momentan arbeitet. In unserem Alltag verfolgt der Großteil unserer Bewegungen einen höheren Sinn. Bewegungen, die aus dem Raster fallen sind unerwünscht und werden komisch beäugt. Die Kunst gibt diesen jedoch eine Bühne. Was passiert, wenn wir dem Körper eine „Stimme verleihen“ und ihm freien Lauf lassen würden? Wie würde er sich beispielsweise in einer urbanen Umgebung ohne höheres Ziel bewegen? Was nimmt er wahr und wovon lässt er sich beeinflussen? Vielleicht von den Geräuschen der Straße, Instrumenten, Strukturen und Bildern in der Umgebung? Welche Formen würde das annehmen?

Kontakt:

jacqueline.krell@gmx.de

https://www.instagram.com/veminoir/

Links:

WDR Doku „Als Künstler selbständig arbeiten“: https://youtu.be/s-B-QUjc-TA

Musikvideos: https://youtu.be/9VsuNPeBq00 https://youtu.be/-DJDJHhV4_4

Stimmtanzimpro: https://youtu.be/JGihn33Yjeg


Jens Peters

Statement:

Fast alles Greifbar- und Ungreifbar-Scheinende wird aus jeder möglichen Perspektive festgehalten, untersucht, über- und unterzeichnet – also vergegenwärtigt. Und dann versinkt es im Orkus. Durch die Allgegenwärtigkeit des Bildes droht „das Foto“ obsolet zu werden. In dieser live-3D-360°-Welt können Fotograf*Innen nicht mehr für sich beanspruchen einen Dienst zu leisten, dem sich sonst niemand annehmen würde. Die Flut scheint erdrückend: warum braucht irgendjemand „noch mehr“ Fotografie? Ich fotografiere, weil ich mir einen Zugang zur Welt schaffe, mit Menschen, Orten und Situationen in Kontakt und Kontext trete. In der Inszenierung werde ich selbst zum Erschaffer der Welt und nicht nur der meinen, sondern auch der oder des Dargestellten und des Publikums. Für mich ist der Drang zum Foto natürlich – generationenüber-greifend teile ich die Sujets und Perspektiven meiner kunsthistorischen als auch familiären Ahnen. Ein Foto meines Vaters – er als Säugling auf einem Gefallenenfriedhof über die Gräber krabbelnd zwischen tausenden Kreuzen – zeigt mir deutlich, warum ich fotografiere: Es führt kein Weg am Bewusstwerden, an der Sichtbarmachung und der Erinnerung vorbei. Die Fotografie ist in der Lage das Menschlichste festzuhalten und wirkt damit über den Tod hinaus. Ich kann alles sein – werden – fühlen – antizipieren – wenn ich mich der „Krücke“ Fotografie bediene. Der Comte de Lautreamont schrieb: „Ich suche nach einer Seele die mir ähnlich ist“. Auf dieser Suche befinde ich mich – die Fotografie scheint mir als Mittel geeignet und sagt mir, dass sich die Suche lohnt, auch wenn man schon fündig wurde.

Jens Peters lebt und arbeitet seit 5 Jahren in Köln als Fotograf und Regisseur. Seine instrinsische Motivation zieht er meist aus dem direkten familiären Umfeld, dem persönlich Erlebtem und dem Gehofften. So kamen Fotografien zu intimen Beziehungen und Filme über seine Eltern zustande, die versuchen, große Identifikationsmuster im Kleinen zu finden. Das Erlebte, also das Normale, muss bearbeitet werden und deswegen arbeitet er als Künstler. Studiert hat er in Wuppertal und Köln, befindet sich derzeit im Diplom für Nachhaltiges Design und arbeitet Corona-bedingt vor allem in und um Köln.

Das nachfolgende Projekt „France upon a time“ ist eine Fotoserie aus dem Jahr 2018. Ich fuhr mit einer Freundin über 6000km die Atlantik-Küste ab. Dazu ein Auszug aus einer Veröffentlichung (Minhazine Issue N*1): „Die vorübergehende Abweichung zur „Normalität“ hat dort insofern stattgefunden, als dass ich versucht habe Orte meiner Kindheit aufzuspüren. Vage Erinnerungen an Uhrzeiten, Sonnenuntergänge und Gedanken an eine behütete Jugend trafen auf Verlustängste und Bedauern. Während ich die Westküste Frankreichs abfuhr, stieß ich auf alte Gefühle und neue Eindrücke.“

Kontakt:

https://www.petersjens.de

https://www.instagram.com/pietybalboa/


Mike Horak 

StreetArt

Mike Check one two one two… 

 Ich lebe mittlerweile seit rund 7 Jahren in Köln. Habe hier viele verschiedene  Jobs ausprobiert, Höhen und Tiefen erlebt und finde mich immer noch bei  denselben Leuten wie vor 8 Jahren zum chillen, zum Quatschen und Austüfteln so mancher Schnapsidee wieder. Gute Freunde eben!

Außerdem habe ich eine Ausbildung im Medien/Graphikbereich abgeschlossen, ein Semester in Ehrenfeld studiert und bin aktuell in Aachen für  ein Studium zum Produktdesigner gelandet.

Malen, zeichnen, basteln, solche Sachen tänzeln gefühlt schon mein Leben lang um mich herum, wodurch ich auch heute immer noch mehr oder weniger damit beschäftigt bin. Gute Sache eben!

In Zusammenarbeit mit Nils Schmidt werden Sprühdosen genutzt, um besonders abstrakte und natürliche Formen zu erzielen. Der Dialog zwischen  zwei Künstlern, sowie zwischen Malerei und Graffiti, verleiht den Arbeiten einen besonderen Charakter. Das Zusammenwirken der abstrakten Formen  und ausgearbeiteten Darstellungen ermöglicht eine spannende Ergebnisoffenheit der künstlerischen Arbeiten.

Was bis jetzt passiert ist könnt Ihr auf der „zweiten Seite“ (hier runter-scrollen und unten bei den Bildern nachschauen), was  gerade so geht zeige*n ich/wir euch bei der Kunstroute Köln und allem  was kommen wird schaue*n ich/wir entschlossen mit Pinseln, Farben bewaffnet und 1,5m Abstand entgegen. Sch**ß Corona eben!

Kontakt: 

+49 1573 080 3883


Nils Schmidt 

StreetArt

Nils Schmidt studiert Architektur und beschäftigt sich nebenbei intensiv mit Ölmalerei. In den oft expressionistischen Arbeiten werden hauptsächlich die Themen Natur und Mensch behandelt. Zusammen mit Fotografien nutzt er die Gemälde als Ausgangspunkt für digitale Animationen oder Collagen. Mit dem experimentellen Übergang von analog und digital wird den bereits genutzten Motiven eine neue Sprache gegeben.

In Zusammenarbeit mit Mike Horak werden Sprühdosen genutzt, um besonders abstrakte und natürliche Formen zu erzielen. Der Dialog zwischen zwei Künstlern, sowie zwischen Malerei und Graffiti, verleiht den Arbeiten einen besonderen Charakter. Das Zusammenwirken der abstrakten Formen und ausgearbeiteten Darstellungen ermöglicht eine spannende Ergebnisoffenheit der künstlerischen Arbeiten.

Kontakt:

nilsschmidtart@gmx.de

https://www.instagram.com/nilssschmidt/ 


Orell Kötter

Orell Kötter hat einen Bachelor in BWL in Köln absolviert und in verschiedenen Branchen gearbeitet. Seit 2019 ist er Teil der Performance Theatergruppe “Ensemble Bernando”.

Die Beschäftigung mit der Kunst der künstlerischen Autodidaktik ist schon seit mehreren Jahren Teil seines Lebens und prägt die Bilder. Die fehlende fachliche Bildung wird durch den Ausdruck wettgemacht, sowie dem Ziel, Inhalte und Gefühle chiffriert, so in Bilder einzubauen, dass die Betrachtung assoziative Selbstreflexionen hervorruft.

Ausstellung: „Nicht so wichtig“

Innerhalb dieser Werkreihe wurden verschiedene Materialien genutzt, um die Muster zu durchbrechen, die bei der Fixierung auf eine einzige Technik reproduziert werden.

Alle Arbeiten beschäftigen sich mit der Symbolik als Frage und nehmen sich “nicht so wichtig”. Keine Leinwand und kein Rahmen, einfach nur das Pure und Schnörkellose gebannt auf alltäglichen Materialien wie Plakat oder Papier.

Der Titel bezieht sich natürlich auch auf die Schnelllebigkeit und die Reizüberflutung die uns tagtäglich begleitet. Wer täglich den Instagram-Feed auf der Suche nach größtmöglicher Befriedigung konsumiert, für den wird auch alles andere erleben stumpf und unwichtig. Also warum Mühe geben, wenn das Bild nach 2 Sekunden Betrachtung, durch die Bewegung des Fingers auf dem Display, schon wieder vergessen ist. Naja ist auch einfach nicht so wichtig…

Das Narrativ “nicht so wichtig” ist hier zudem in ironischer Weise auf das OMZ selbst zu richten. Wichtigkeit hat, dass Menschen ein Zuhause haben und es Freiräume gibt.

Meine Bilder spielen nicht die Hauptrolle, sondern das OMZ.

Kontakt:

o.koetter@web.de


Philip Mallmann

Philip befindet sich aktuell im Bachelorstudiengang „Bildende Kunst“.  Vor zwei Jahren entdeckte er die Fotografie für sich, da sie zwei seiner Wesenszüge  miteinander verbindet: Streunern & Beobachten.

Seit dem bewegt er sich viel auf den Straßen Kölns und dokumentiert die Begegnungen. Eine dieser Begegnungen führte zu einer fotodokumentarischen Arbeit über  suchterkrankte Menschen in Köln.

Über die Ausstellung: „Am Ende des Kreises“

Fotografieren ist vielleicht die selektivste Form des Sehens.

Interessant wird es, wenn wir diese Form der Wahrnehmung auf etwas richten, was wir  sonst so gekonnt ignorieren. Die Kamera filtert den Schmutz der Erfahrung.  Das entstandene Bild bedient nur einen unserer Sinne. Dadurch wird dem Betrachter ein  sanfter Einblick in eine Welt ermöglicht, derer er sich sonst womöglich verschließt.

…heute weiß ich, dass Franky im Gefängnis ist.

Das Ende des Kreises definiert einen individuellen Radius, auf dessen Kontur eine  paradoxe Routine aus Anfang und Ende läuft. Wir sind das Zentrum unseres Kreises.  Es geht um ein Innerhalb und Außerhalb. Um ein Wir und Ihr. Um eine Aufteilung in  Schwarz und Weiß.

Kontakt:

+49 176 43 43 7368

omzevgoesonair@gmail.com


Philipp Treudt

Philipp arbeitet hauptberuflich als Gastronom. Er ist Besitzer vom Zum scheuen Reh und Im Schnörres. Er  veranstaltet die Le Tour Belgique, arbeitet ehrenamtlich im Vorstand der Klubkomm und der IG Gastro und  ist Herausgeber des Kulturwassers H2O CGN. Die Fotografie begleitet ihn seit Anfang 2000. Beim Foto Buchhändler Schaden stand er hinterm Tresen, gehörte zum Gründungsteam des PhotobookMuseums und  fotografiert ebenso gerne wie lange.

Über die Ausstellung:

Die Ausstellung „Thank you for the music“ portraitiert Kölner Clubs und Bar, die nach dem 14. März 2020  ihre Türen schließen mussten. Die Ausstellung möchte die vom Sterben bedrohte Clublandschaft zurück in  die Köpfe der Besucher holen und bietet Einblicke hinter die verschlossenen Türen der Clubs.  Parallel zur Ausstellung wurde ein Magazin produziert, mit weiteren Einblicken. O-Töne von Clubinhabern,  Musikern und Besuchern untermauern die Gefühlslage in Zeiten von Corona. Das Ziel ist, Politik und  Gesellschaft zu sensibilisieren, die wunderbaren Orte nicht zu vergessen, sondern sie zu unterstützen.

Kontakt:

omzevgoesonair@gmail.com


Robin Mallmann

Portrait

Robin lebt und arbeitet seit einigen Monaten im OMZ. Seine künstlerische Arbeit findet selten Ausdruck. Zeichnungen, Malerei, Schrift kommen in unregelmäßigen und zeitlich weit voneinander entfernten Abständen vor. Sie sind flüchtig und instabil. Die Phasen ihrer Entstehung sind Momente der Auflehnungen gegen die Logik der geordneten Welt, aus der kein finales Entkommen, oder Eingliedern möglich scheint. Die Thematik des Aufbegehrens und der Selbstwerdung ist wiederkehrend und findet auch in dem Theaterstück „der Vergeudschmied“ des „Bernando-Ensembles“ Ausdruck, welchem er seit 2019 angehört.

Ausstellung:  „Jacques Spagat“ 

Mit einem Bein steht sie fest in den Banden der ihr bekannten, die Welt dominierenden Struktur; erlernte Fertigkeiten und ihr in die Wiege gelegte Kehrpakete erlauben ihr das mühelose partizipieren in der bürgerlichen Welt und machen ihre oberflächlichen Genüsse, Behaglichkeit und Zerstreuungen verführerisch leicht zugänglich. Mit dem anderen Bein berührt sie die Banden einer ihr unbekannten, riskanten doch Wahrhaftigkeit andeutenden Welt. Jacques Spagat ist eine Metapher für eine mögliche Tragödie des Menschseins; der Mensch im Spagat ist zu wach um die Täuschung der Einen Welt nicht zu erkennen, doch zu wenig mutig um sie als solche mit seiner Abwendung zu quittieren. Seine Seele ist obdachlos.

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 „Sami“ Sami Soudani

Poesie

„Happiness ist geben und nicht nehmen“  

Sami war überall und nirgendwo. Frankreich, Türkei, Kanada, Deutschland – er reist und spaziert  gerne durch die Welt. Seine müden Beine und den unruhigen Geist erholt er im Wald, lauscht den  Bäumen und manchmal auch der Jazzmusik. Wenn es wilder wird dann auch bei spanischen  Klängen. Reportagen und Dokumentationen schaut er gerne, sie zeigen wie echt diese Welt sei.  Die Frage, was er will und was er kann, beschäftigt ihn ständig, die Philosophie des Lebens sei  stetig im Wandel. Das Konzept seines Daseins ändert sich laufend, die Brillen durch die er sein  Leben anschaut gibt es zu genügend. Noch immer reist er, heute in sich selbst, auf der Suche  nach dem Wahren Sami den er hofft, irgendwann in sich zu finden.

Konzept Poesie

Sami hat immer Stifte und Papier dabei, häufig auch ein Buch. Zeit und Raum sind egal, Lesen  und Schreiben tut er nur für sich, aus sich heraus. Wenn er nicht weiß, wie er seine Gedanken  packen soll, nimmt er seinen Stift. Mit dem Klang seiner Schreibmaschine fängt er an zu dichten.  Immer um die verlorene Liebe. Um die Suche nach dem perfekten Partner. Um die Suche nach  sich selbst. Das Schreiben gibt ihm Ordnung. Seine Vorstellung von der Welt ist perfekt, er  erwartet von sich selbst Perfektion und Leistung, ist sich selbst nie genug. In seinen Gedichten  verarbeitet er das Chaos der Welt in eine Vollkommenheit, denn das Leben sei es nicht. Deshalb  spielt er mit Worten und Rhythmen in englischer und arabischer Sprache.

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Sophia Regner

Film & Akt-Fotografie – Wahrnehmungen

Im romantischen Franken bei Dinkelsbühl, ist Sophia Regner aufgewachsen. Nachdem sie ihr Abitur in  Nürnberg absolviert hat, lebte und arbeitete sie in Hamburg, Zürich und Kitzbühel, bevor sie ihren Weg nach Köln  fand. Hier studiert sie Nachhaltiges Design mit Schwerpunkten in Produktdesign, Fotografie und Film an der ecosign Akademie für Gestaltung. Neben dem Studium arbeitet sie als persönliche Assistenz für eine Künstlerin  mit körperlicher Behinderung und ist zudem auch als freiberufliche Fotografin tätig.

Ein Bruchteil einer Sekunde lässt die Zeit für immer still stehen. Das ist der Moment, indem eine Erinnerung  sichtbar wird. Fotografien sind Transmitter von Informationen, die weit über den Bildrand hinaus reichen und  tiefen Zugang zum Bewusstsein ermöglichen. Perspektiven sind Betrachtungswinkel von Sichtweiten. Von der Produktentwicklung über Produktfotografie fand Sophia Regner ihre Liebe zur Fotografie und damit  auch einen Weg Menschen und deren Geschichten zu begegnen. Gesellschaft ist ihr Stichpunkt. Hier ist der  Dreh und Angelpunkt aller Gedanken und Taten. Gesellschaft ist Gemeinschaft und gleichzeitig auch Politik für  die soziale Freiheit. Denn das soziale Umfeld ist das globale Feld der Kommunikation. Wer bildet die Gesellschaft? Die Einzigartigkeit eines jeden Individuums in Gemeinschaft. Deshalb interessiert  sich Sophia für die Persönlichkeiten in ihrer Umgebung und die Portraitierung dieser. Ihr ist es äußerst wichtig  Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. Dazu gehört auch Rand Personen mit einzubeziehen, welche so nicht  sofort gesehen werden. Thematiken anzusprechen, welche der Gesellschaft allgegenwärtig sind, jedoch weitestgehend unausgesprochen bleiben. Mit der Schönheit von Schwarz-Weiß, als auch mit der von Farben zu arbeiten.  Dem Moment freien Lauf zu lassen, zu dokumentieren. Experimentieren und andererseits Situationen bewusst  kreieren. Emotionen Ausdruck verleihen. Fotografie ist für sie das Medium, durch ein Bild in mehreren Sprachen  zu sprechen.

„Geschlechtersprache“

Die Gesellschaft klassifiziert Menschen anhand von archetypischen Rollenbildern in Mann und Frau. Welche  Rolle spielt welches Geschlecht? Welche spricht dabei die Identität? Ist das eine Norm, ein Gesetz? Und heute?  Oder war das nur gestern so? Ist das nicht schon immer so gewesen? Und was ist mit morgen? Welche Sprache  spricht ein Geschlecht? Was ist Mann? Was ist Frau? Was ist Binär? Und was ist wenn in jedem Menschen zu gleich der Anteil von Mann und Frau innewohnt? Was ist der Körper? Was ist das Gefühl? Was Sex? Oder Gen der? Ist Mensch sein eine Frage nach einer Identifizierung mit einem Geschlecht? Warum sind wir nicht einfach? Die Fotoserie „Geschlechtersprache“, beschäftigt sich mit den Gefühlen einer Person, die diese zu ihren Geschlechtern hat. Dabei hat sich Sophia mit sieben, ihr zum Teil bekannten Personen getroffen und erlebte eine  sehr intime Reise zu den inneren Gefühlen der Personen und zu deren unterschiedlichen Identitäten ihres Seins.  In dieser Arbeit hat Sophia mit dem Habitus und Gestus einer Person gearbeitet. Freigewählte Kleidung, in welcher die Persönlichkeit ihrer Gender-Identität wohlfühlen lässt und die inneren Emotionen zu ihren gefühlten Geschlechtern aufblühen lässt.

”Sehkreuzung“

Sehkreuzungen sind die Berührungspunkte unseres sozialen Umfeldes. Dabei bleibt es meistens auch. Person begegnen einander ohne sich zu bemerken, sich zu sehen oder sich in die Augen zu Blicken. Das Unterbewusstsein  nimmt Umrisse von Menschen, Strukturen und Flächen nur verschwommen wahr. Während das bewusste Begegnen die Sinne schärft. Jeder Mensch ist Teil der Gesellschaft, ohne dass die meisten Menschen selbst wissen,  dass auch sie wertvoll sind.

Bei der Fotoserie „ Wegkreuzungen“, portraitierte Sophia Regner Menschen in ihrer Umgebung. Die Personen traf sie in Berlin, Zürich, Köln, als auch an der Nord und Ostsee. Das Projekt entstand für  eine limitierte Auflage des Fotografie Magazins Misunderstanding Photography Vol. III und IV. Die Magazine  wurden im La Felce, in Köln als auch auf der FairFriends Nachhaltigkeitsmesse in Dortmund ausgestellt.

Kontakt:

+49 175 20 825 65

regner.sophia@googlemail.com

https://www.instagram.com/phiagrafie/

https://www.social-climate-art.com/


Thilo Klütsch

Künstler

Ich heiße Thilo. Bin in Köln geboren und hier in der Süd Stadt auf diesem Gelände wo wir ausstellen werden, habe ich 2009 eine Medienausbildung als „gestaltungstechnischer Assistent“ mit Schwerpunkt Medien & Kommunikation absolviert. Die war breit gefächert. Das Medien-Zentrum besteht heute noch, samt Druckwerkstatt hier am Großmarkt in der Süd-Stadt.

Von Kindesalter an durch die gesamte Schulzeit und Ausbildung hinweg blieb mir das freie Gestalten, der Entwurf per Hand, als Eigenbeschäftigung des Geistes am  Liebsten. Ob ich dabei am Spielen war, Hausaufgaben am Machen, oder bereits bei ersten Bildern zum Verschenken, — an sich war mir egal was ich hiervon tat, denn für alles habe ich Zeichnungen erstellt. Terminkalender, To-Do Listen, Einkaufzettel, enthalten mit die persönlichsten Skizzen. Es passiert so unbegreiflich viel beim Ausführen der Hand. Digital Art, digital to print, ist das Resultat meines Schaffens mit der Hand heute. Von Kulli-Gekritzel bis Vektoren. Zeichnung bleibt Handarbeit. Ich freue mich sehr davon etwas in der Kunstroute-Süd zu zeigen.

„Cross-medial“ zu arbeiten verschafft einem viele Möglichkeiten, auch in diesen Zeiten. DigitalArt geht wunderbar mit HomeOffice einher. Man ist auch nicht so „under pressure“ z.B. wenn es um die Viskosität der Farben geht.

In den letzten zwei Jahren sind viele Werke zu Themen wie, Klima, Immigration, Städteentwicklung, Staatsgewalt, Obdachlosigkeit, und privatem entstanden, sehr auf die Region um Köln Bezogen. Die Dimension über wer alles Kreativ ist in dieser Stadt trotz Lock-Down, Quarantäne und Social-Distancing ist irre. Das alles mal zu sehen ist einfach traumhaft. Die Kunstroute-Süd macht es uns möglich, wir sind „ONAIR“ Yeah!!

Kontakt:

+49 178 455 77 65

thiloa.kluetsch@gmail.com

omzevgoesonair@gmail.com

https://crossart.ning.com/profile/ThiloAlexanderKluetsch

https://www.instagram.com/lithoktsch/


Thorsten Janssen / Künstler

 Thorsten kam mit 9 Jahren in ein Heim, in welchem er bis zu seinem 19 Lebensjahr lebte. Danach folgte eine instabile Episode, in welcher er zwischen einem Leben auf  der Straße und Gefängnisaufenthalten pendelte. Der Konsum von Drogen führte immer  wieder dazu, dass aufgebaute der Phasen der Stabilität einbrachen.

Er hält sich über Wasser, in dem er das Kölner Straßenmagazin „Draussenseiter“ ver kauft. Vor 8 Monaten sprach ihn eine Frau an und erzählte von einem Obdachlosenwohn Projekt, welches sich in der Südstadt gebildet hatte. Kurz darauf kam Thorsten zum Plenum des Hauses, wurde von der Gemeinschaft aufgenommen und bekam ein Zimmer.

Der Alltag und die Ruhe die er hier fand, sorgten dafür, dass er viel Zeit in dem Atelier  des 2. Stocks verbrachte. Dort nahm er zum ersten Mal einen Pinsel in die Hand und  begann mit Öl auf Leinwand zu malen. Schnell bekam er das Gefühl, von der Malerei in  einen Bann gezogen zu werden, weil er hier seinen Emotionen einen Ausdruck verleihen  konnte. Seit dem findet man ihn oft vor einer Staffelei, Techno auf den Ohren, in der  linken Hand eine Mische Korn, in der Rechten ein Pinsel.

Kontakt:

omzevgoesonair@gmail.com


 Dany Clair Vent

bildende Künstlerin

 Dany Clair Vent ist eine Kölner Künstlerin. Sie studierte Kunst und Fine Arts in Köln und Honolulu und setzt sich in ihren Arbeiten insbesondere mit dem Verhältnis von Gesicht, Körper und Identität auseinander. Indem sie die Menschen portraitiert, die gewissermaßen Knotenpunkte ihrer eigenen Biographie sind, schafft sie es, die Unübersichtlichkeit urbaner Sozialitäten für einen Moment zu verlangsamen und betrachtbar zu machen. Hier wird es möglich, das naturalistische Portrait und die abstrakte Auflösung des Ichs in Farben und Fragmenten kohärent nebeneinander zu stellen. Es gelingt ihr auf diese Weise den Blick der Betrachter_Innen für einen Moment auf das Wesentliche zu lenken: auf die Begegnung mit dem Anderen. Dazu nutzt sie verschiedenste künstlerische Verfahren zwischen Siebdruck und Malerei.

In den letzten Jahren hat sich für Dany insbesondere das Tattoo als besonders wirksame Kunstform herausgestellt. Sie begreift es als Einschreibung auf den individuellen Körper, als Erfahrbar-Machen von Kunst und als Kunstform, welche Rückkopplungen in Biographien Anderer erzeugt. Es ist in diesem Sinne die konsequente Fortführung ihres künstlerisch-biographischen Ansatzes.

Ihre Ausstellungen befinden sich oftmals mittendrin; sie sind dort zu finden, wo auch die Begegnung mit dem Anderen zu finden ist. So stellte sie zuletzt im Rahmen der langen Nacht der Museen in den Kolbhallen in Köln-Ehrenfeld aus. Das OMZ reiht sich in ihr Ausstellungskonzept ein: Es ist der Ort, an dem die Begegnung mit dem Anderen das tägliche Schaffen begleitet, ein Ort, an dem man für einen kurzen Moment auf eine konstruktive Weise außer-sich ist – im Gegenüber mit dem Gesicht und mit dem Körper des Anderen: als Mensch.

Kontakt:

Danyvent@posteo.de


 Viola Halfar

Viola entdeckt die Welt seit einigen Jahren von Köln aus. Sie beendete ihre Ausbildung zur Krankenschwester hier erfolgreich und widmet sich dem Menschen seitdem mit Herz, Verstand, Ohr und Kamera. Sie studiert Nachhaltiges Design und arbeitet als freiberufliche Fotografin.  Das Beobachten von Mensch und Menschheit, Welt und Gemeinschaft ist ihr dem Atmen gleich. Ausdruck über ihre Eindrücke finden sich in ihren Texten, Fotografien und Blicken wieder. Sie spricht nicht gerne und sagt gern viel. Die Vereinigung des Selbst mit der Welt ist ihr ein Rätsel, das sie versucht mit ihrem Gegenüber zu lösen. Denn der Mensch ist, so einzigartig er auch sein mag, ein Rudeltier. Ins OMZ fand sie das erste Mal, als sie einem Freund in Quarantäne einen Stoffhintergrund über den Zaun reichte. Sie kam immer wieder, an den Ort, wo sie sein kann wie sie ist. An einen Ort, der auf eine merkwürdige Art so wohlig und offen auf sie wirkt, dass sie zerstreut herkommt und voller menschlicher Energie wieder geht. Nur, um bald wiederzukommen. Zu einem Haus voller Menschen, die nicht nur nach vorn, sondern auch ganzherum schauen.

die Ausstellung: „Distanzlos aus der Ferne“ – ein Fotobuch

Den Balanceakt zwischen Nähe und Distanz erforscht das Projekt „Distanzlos aus der Ferne“. In der Entstehungsphase hat sich Viola mit elf Jahren zuvor mit unbekannten Menschen zuhause getroffen und sie über das Fotografieren kennengelernt. Diese Begegnungen – mit ganz unterschiedlichen Dynamiken und emotionalen Verknüpfungen – hat sie fotografisch dokumentiert. Der Betrachter kann, wenn er sich darauf einlässt, die unterschiedlichen Ebenen von Intimität erfahren und seine eigenen Grenzen von Annäherung und Distanzierung erleben.

Einblicke:

Sich dem eigenen Unterbewusstsein zu nähern hat etwas Verräterisches. Bewusst wird, was wahr ist. Und wahr ist, was unterbewusst schon immer war. Man kann Nähe nicht sehen, nur Begierde und Sehnsucht formen sich zu einem Bild von Nähe. Es ist kalt diese Nacht. Wie magnetisiert bin ich taub gefolgt. Wo treibt es mich hin, wenn ich der inneren Bewegung folge? Geführt hat mich der intrinsische Strom in die Häuser und Wohnungen von Fremden. Die Nähe zum Menschen suchend drang ich ein in ihr Zuhause, in ihre Zimmer und Betten. War ich ihnen nah, war ich mir nah. Aber sie blieben mir fern. Das eigene Unterbewusstsein ist Verrat und Magie. Nähe und Distanz.

Kontakt:

https://www.violahalfar.com

violahalfar@t-online.de